Zgodnie z życzeniem Fristrona wklejam moją recenzję ostatniej płyty. Jest napisana całkiem przystępnym językiem; bez przynudzających analiz techniki gry. Ma jednak jedną poważną wadę, która uniemożliwiała jej publikację na tym forum - jest napisana po niemiecku.
Jednak prośby Fristrona nie potrafiłbym odrzucić, więc dlatego też macie okazję przeczytać jedno z moich wypracowanek w nieco
obcym języku:
"Die neue Scheibe von Ayreon, die den ominösen Titel ``0100110´´ trägt (was die binäre Form der Zahl 89 darstellt, die wiederum den Buchstaben ``Y´´ im ASCII-Code symbolisiert) ist das erste Werk von Arjen Anthony Lucassen überhaupt, das ich in einer Rezension beschreiben werde.
Drei Jahre nach seiner letzten Arbeit "The Human Equation" meldet sich der Sci-Fi-Meister nun mit einer weiteren Space-Oper zurück, welche auf 2 CDs verteilt wurde. Es erfreut mich, dass diese Teilung keinen komerziellen Hintergrund hat, da die Gesamtspielzeit des Albums über 100 Minuten liegt. Imponierend wirkt die Zahl der Gastmusiker, die bei diesem Projekt mitwirken. 17 an der Zahl sind es; zwischen ihnen können wir solche Größen wie Anneke van Giersbergen, Jorn Lande, Hansi Kürsch oder Daniel Gildenlöw antreffen. Ebenfalls mit an Bord ist die belgische Sängerin Magali Luyten, die sich zuletzt mir Uli Kusch einen groben Schnitzer erlaubt hat. Gemeint ist selbstverständlich das desaströse Projekt Beautiful Sin. Doch nun zurück zum Thema...
Auf ``01011001´´ wird die Geschichte vom Untergang einer Rasse von Wassergeschöpfen erzählt, wobei man hier auch nachdenkliche Passagen vorfindet, die sich mit der menschlichen Abhängigkeit von Maschinen befassen. Ein besonderes Augenmerk gilt hier dem Song ``The Truth Is In Here´´, der aus einem Dialog von Ty und Liselotte besteht. In dieser Komposition werden zwei komplett andere Denk- und Verhaltensweisen dargestellt, die meisterhaft miteinander konfrontiert sind. Musikalisch gesehen ist diese Nummer eine von den eher ruhigeren und ausgewogeneren Momenten, die wir auf dieser Scheibe öfters antreffen werden. Wenn jemand nach dem ersten Hören behauptet, dass das 2008er-Werk von Lucassen das ruhigste seiner Karriere ist, liegt nich ganz falsch.
Besonders in der ersten Hälfte des Albums, die mit ``Planet Y´´ betitelt ist können wir zahlreiche feine Details vorfinden, die Ayreon über einen vielfältigen Progressive-Teppich ausschüttet und mit dezenten Einflüssen gar aus dem skandinavischen Einzugsgebiet füllt. Lange Stücke wie ``Age Of Shadows´´ oder das mehrteilige 'Beneath The Waves' gehören zu den ambitioniertesten Werk Lucassens bisher, vermögen darüber hinaus aber auch in sehr lebendiger Form das inhaltliche Schicksal bzw. dessen rasanten Wandel sehr nuanciert darzustellen. Dies trifft sowohl auf die textliche, wie auch auf die musikalische Ebene zu. Die absoluten Höhepunkte des ganzen Albums finden wir jedoch auf der zweiten CD, die den Titel ``Earth´´ trägt. Gemeint ist selbstverständlich der zweiteilige Epos ``The Fifth/Sixth Extinction´´. Ich bin mir darüber im Klaren, dass zwischen diesen Tracks der gesamte zweite Abschnitt der ``01011001´´- Geschichte liegt, aber dennoch betrachte ich die beiden Songs als Einheit, da sie (neben den Titeln) zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen. Mich beeindrucken hier die imposanten Songstrukturen, die Emotionssteigerungen und vor allem genialne Keyboard-Teppiche, bei denen ein gewisser Derek Sherinian kräftig mitwirkt. Die Melodieführung ist dabei ebenfalls eine Klasse für sich, die weder übertrieben pathetisch, noch kitschig und billig wirkt. Trotz vieler sanfterer Momente (aber dazu kommen wir noch später) bleibt immer die Spannung und nötige Heaviness erhalten. Der erste und letzte Track auf CD2 gehören für mich zu den Topkandidaten auf eine sehr hohe Platzierung in meinem Jahres-Resumee. Klar ist jedenfalls, dass definitiv mehr als nur einen Durchlauf braucht, bis sich die neue Ayreon-Veröffentlichung dem Hörer vollständig erschließt. So finden wir immer wieder unentdeckte Elemente, die uns immer wieder aufs Neue begeistern. Im Moment heißt mein absoluter Lieblingssong ``Newborn Race´´ mit den genialen Gesangparts von Jorn Lande, die stark an die besten Zeiten von Thin Lizzy erinnern. Dieser Song vereint auf eine perfekte Art Power und Ausgewogenheit, obgleich ``The Fifth/Sixth Extinction´´ womöglich auf einem etwas höheren Niveau liegen kann ich mich für diesen Song am meisten begeistern.
Das von mir beschriebene Album zeichnet sich durch gut arrangierte Psychedelic-Passagen und tollen Akustik-Elemente aus, die in Verbindung mit gekonnt eingefügten Samples und Loops an Hawkwind erinnern können. Wenn das nicht ein Kompliment ist! Als Beispiel dafür kann man die wunderbaren Stücke wie ``Comatose´´ und ``Connect The Dots´´ nennen. Besonders das erstere begeistert durch scheinbare Einfachheit (beinahe keine Gitarren!). Dieses Gefühl wird jedoch spätestens beim zehnten Hören in Bewunderung den kompositorischen Fähigkeiten gegenüber umgewandelt. Es ist schlichtweg unglaublich, wie Arjen Anthony Lucassen mit wenig komplizierten Ausdrucksformen geniale Effekte erzielen kann. Das kommt auch beim zweitgennanten Song zum Ausdruck, der durch eine perfekte Verbindung von elektronischen und rockigen Elementen mit sehr guter Gesangsuntermalung von Ty Tabor aussticht.
Arjen Anthony Lucassen hat mit "01011001" ein Musikepos inszeniert, das im Prog-Metal-Spektrum der letzten Jahre seinesgleichen sucht. Das Werk ist zugleich bombastisch und monumental, als auch melancholisch und nachdenklich gestimmt. Zudem sehr Facetten- und, Ideenreich, mit einem enormen musikalischen Tiefgang ausgestattet.
Ich muss zugeben, dass ich ein ziemlich großes Dilemma beim Ausstellen einer Abschlussnote hatte. Es gibt an der Musik von Lucassen sehr wenig auszusetzen. Mir persönlich fehlte es ein Bißchen an Individualität und eigenem Charakter. Bei einer solch guten Starbesetzung müsste es doch möglich sein dem Hörer mehr technische Rafinessen und Virtuosität seitens der Musiker zu übermitteln. Daran mangelt es meiner Ansicht nach. Ayreon verbindet zwar wichtige Eigenschaften einer Progressive Metal-Band, wie z.B. avantgardistische bzw. Ethno-Einflüsse im Stil von Sieges Even, härtere Gitarrenparts wie bei Psychotic Waltz und kompakte, melodische Songstrukturen mit einschlägigen Gesangparts, die von Jorn Lande so gut performt werden, dass selbst ein Geoff Tate es nicht ausdrucksvoller und charismatischer hätte darbieten können.
Nach mehreren Durchläufen kam bei mir gegen Ende der ersten CD ab und zu etwas Langeweile auf. Es fehlt an energischeren Momenten, die den ruhigeren Passagen etwas mehr Schwung verleihen würden. Keiner verlangt, dass diese Scheibe auf Symphony X-Niveau liegen soll (wenn´s um Härte geht), aber ein Bißchen mehr Power könnten wir schon erwarten. Dann hätten wir es allerdings mit einem Werk zu tun, das ein heißer Kandidat auf den Titel ``Bestes Prog-Album im 21. Jahrhundert`` wäre! So weit sind wir zwar (noch) nicht, aber ich bin mir absolut sicher, dass ``01011001´´ einen Platz in meiner TOP10 des Jahres 2008 einnehmen wird. Es sei denn, wir bekommen heuer noch mehere Alben zu hören, was wiederum auch nicht so schlecht wäre. Bis dato ist es jedenfalls die beste Scheibe, die ich im Jahr 2008 kennen gelernt habe.
*Sir Ivanhoe*
Gesamtnote: 9 von 10 Punkten"
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. Obiecuję, że po maturce dogłebnie zapoznam się z twórczością zespołu, ale sam nie wiem czy wszystko przypadnie mi do gustu.
I nie tylko z rockiem, co udowadniają takie utwory jak "Comatose" czy "Connect The Dots", ocierające się momentami o synth pop.
